Aufstiegschancen
- Author
- Philip Schlusslicht
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Die Chancen stehen schlecht. Zu lange schon hat sich die Menschheit an das Postulat Nietzsches und daran gewöhnt, dass Gott getötet wurde, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
Das Prinzip des ersten Verursachers wurde abgeschafft und immer noch wandeln einige Marionetten an den von ihnen selbst gezogenen Fäden durch die Gegenden und verwickeln sich immer tiefer in ihren handgeknüpften Netzen. Um die Gewissheit abzulehnen, dass sie verantwortlich sind für jede ihrer Taten, Verursacher sind, vergraben sie sich so tief in der Hoffnung das Geschehene mit dem Kommenden verbinden zu können, dass sie nur noch damit beschäftigt sind in ihre Fäden zu ziehen, ohne sich in ihnen zu verstricken und zu Fall zu kommen.
Die Gewohnheit, das Kommende durch das Geschehene zu begründen und nicht in sich, sorgt dafür, dass jede Selbstbegründung vermieden wird; jedes Handeln wird darauf ausgerichtet, die Verkettung von Ereignissen bis in die Unendlichkeit zu führen, die letztendlich doch nur auf sich selbst verweist anstatt anzuleiten, was zu tun ist.
Zwar sind wir weit gekommen, haben es geschafft einen Weg zu finden uns 11245 Mal in der Sekunde im Kreis zu drehen, dennoch ist es Zeit davon abzulassen nach ständiger Verbesserung zu streben und die Wertschätzung dem Bestehenden entgegenzubringen anstatt uns in der Antizipation des Besseren und der Verachtung des Schlechten einfangen zu lassen.