Frequenzwandlung

Was kann ich schon gut sagen, schwere Worte. Warum schreibe ich mir solch intime Dinge so fremd? Die Sucht des Menschen nach Anerkennung hat in meinem Falle wohl schon lange über ihre Stränge geschlagen. Nicht mehr nur Bekenntnis zu mir, vielmehr zu meiner Idiotie und Selbsterhaltung, dränge ich schon auf. Dabei wissen wir es doch besser; nichts ist so gut wie es scheint - oder so schlecht.

In einer multikulturellen, multilateralen und multimedialen Welt gibt es wohl kaum noch faktische Bewertungsmöglichkeiten. Rein ebenbürtige Koexistenz ist heute die schwierigste Aufgabe, die zu bewältigen ist: Verständnis für jedweg mögliche Ausprägung von aller existierenden Artenvielfalt, womit auch die Vielfalt des Verstandes gemeint sein dürfte.

Nicht nur müssen wir Haltungen gegenüber immer neuen und mehr subkulturellen Phänomenen einnehmen, vielmehr noch will diese Haltung konsistent und politisch korrekt konzeptioniert worden sein. Eben in jenen Moment, da sie vorgerufen wird: Als subkulturelles Phänomen muss Position gegenüber all den Fremdkörpern eines zu eigen gemachten Raumes bezogen werden. Die Möglichkeit dann auf dieser Position zu verharren wird schon wieder entzogen, als sie eingenommen werden wollte, meldet doch die Schuld um eine selbstbezogene Stellung den Geltungsanspruch der Fremden an.

Sich selbst entfremdet zu betrachten führt dann doch zusammen, da wo niemand sein Eigentum ist, kann jedermann sein. Selbst im Körper findet sich kein Unterschied mehr, wenn seine ihm eigene Abstraktion zusammengefaltet wird, letztlich macht er nicht mehr aus als wir. Wie auch immer wir eine Zusammenstellung wählen, so muss sie doch immer einem konsistenteren Komplex auf niedrigerer Ebene weichen und letztendlich den Wählenden ähneln. Im selben Raum gleichen also diese Phänomene sich aufs basalste Detail, sind von uns nicht zu unterscheiden. Einzig die Wandlungsfrequenz jeden Phänomens kann es auch dann noch unterscheiden.