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Entschuldigung
Es tut mir Leid, wie es damals abgelaufen ist, dass wir uns heute nicht mehr so frei begegnen können, wie es uns doch eigentlich möglich sein sollte. In vielen Situationen stellte ich mich und meine Vorstellungen über Deine Gedanken ohne ernsthaft den Versuch zu unternehmen unvoreingenommen zu sehen, was Du mir zeigen wolltest. Ich vertraute eher meinem Verständnis als Deinem Ausdruck, womit ich Dir die Möglichkeit nahm von mir verstanden zu werden.
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Dissharmonie
Ein Feindbild wird aufgezogen, die Kritiker in Sicherheit gewogen, wir bewegen uns in Richtung Vernichtung allen Lebens. In der Erde wird die Kälte langsam spürbar; ihr seid leicht verführbar zum Glauben ans Schrauben von Gedanken um sie zu verhärten im Wanken. Wollt ihr Schwanken als Stillstand erklären, damit die Freien ernähren und den Zugang zum Wissen verwehren?
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Kognitiver Sprachfluss
In der Überzeugung, dass das geschriebene Wort dem Gedanken näher kommen kann als das gesprochene, schreibe ich. Alle Versuche näher zu kommen, zu verstehen, führten dazu, dass die Welt sich als Einheit, als Entität erleben lässt, in der alle Geschehnisse zusammenführen. Es ist anzunehmen, dass die Psyche nur versteht was sie verarbeiten kann, dass sie erlebt wie sich Sinn erst in ihre ergibt. Psyche und letztendlich Gehirnstruktur gehen auf die Erlebnisse und Erfahrungen zurück, denen sie ausgesetzt sind und formen das Netzwerk aller Wahrnehmung im Durchlauf kognitiver Prozesse.
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Souverän
Blicke ich Heute in die Runde, muss ich feststellen, umgeben zu sein von Verschreckten, deren größtes Bestreben darin besteht, dem Souverän zu dienen. Direkt tun sie dies eben soviel wie indirekt, jede Handlung ist auf ihn fixiert und von ihm geleitet, alles im Hinblick auf die geheuchelte Hoffnung eigene Souveränität zu erlangen, ohne die Einsicht sie damit zu verlieren, gar dem zu übermachen, dem sie dienen. Geheuchelt ist sie deshalb, weil sie nicht im Stande wären diese Macht zu tragen und somit nur dem Anschein des Bestrebens erwecken wollen, sie anzunehmen.
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Spannungen
Die Anziehungskraft zwischen zwei Körpern wird definiert von ihrer Masse. Die größere Masse steuert den größeren Teil der wirkenden Kraft bei, obgleich diese Kraft auf beide Körper gleichartig wirkt. Die größere Masse hat also nicht mehr Kraft, sondern bedingt nur einen größeren Anteil einer Kraft, die von beiden Massen gleichförmig aufeinander ausgeübt wird.
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Wille zur Wiederkehr
Die in Gedanken geschaffene Zukunft, gesehen als Möglichkeit aus dem gegenwärtigen Geisteszustand heraus, formt sich anhand der Möglichkeiten, die ihr während des Schaffens zu ihrer Erfüllung zur Verfügung stehen; die als Bedingungen in einem möglichen Zustandekommen der Zukunft gesehenen Ereignisse binden dabei den gegenwärtigen Geisteszustand an die Schaffung in einem rekursiven Grade.
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Worthaftigkeit
Den Glaube an Worte, vom Menschen zu erbringen um sich zu verstehen, ist ständige Gefahrenquelle. Worte bezeichnen lediglich Ansichten von Möglichkeiten, niemals jedoch Wahrheit, was dem unwissenden Betrug Tür und Tor öffnet. Worte ergeben sich aus dem Denken, sie bilden Bewusstsein in unzureichend knapper Form ab, müssen dennoch aus einer Quelle stammen, die so wahr ist wie die Existenz selbst, jedoch ständigen Verzerrungen unterliegt.
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Artefakte
Die Worte treiben umher, so voller Umkehr brauchen sie keinen Namen um Raum zu schaffen. Von allen Saiten fallen sie zur Mitte um die Sache zur Tat zu bringen, sie begehren sich und ich bewähre mich in ihrem Sein nur Schein zu wahren, nichts zu offenbaren. Wie die Fläche des Meeres brechen sie Dich zu sich und bringen den Blick mit ihrem Trick um sich, sie bilden was zu finden ist ohne die Suche daran zu binden; keine Laute oder Bilder, nur die Gedanken wanken in ihrem Kegel.
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